Tipps für einen erfolgreichen Umzug im Tiroler Unterland und Kitzbühel

Ein Umzug bringt oftmals viel Stress mit sich, die genaue Planung spielt daher eine entscheidende Rolle. In diesem Blogartikel finden Sie Tipps und Tricks, wie Ihnen das Übersiedeln in Tirol bestens gelingt.

 

Kündigungsfristen bei Mietverträgen

Einer der wichtigsten Punkte, welcher vor einem Umzug beachtet werden sollte, ist die alte Wohnung fristgerecht zu kündigen. Grundsätzlich sind die Fristen bei einer Kündigung direkt im Mietvertrag angegeben, wurde dies aber nicht angeführt gelten die gesetzlichen Bestimmungen.

Mietverträge bei denen das Mietrechtsgesetz (MRG) greift, werden in befristete und unbefristete Verträge aufgeteilt:

  • befristeter Vertrag: hier gilt eine generelle Bindungsdauer von drei Jahren. Das Mietverhältnis kann aber nach einem Jahr Mietdauer unter Berücksichtigung einer 3-Monatigen Kündigungsfrist aufgelöst werden.
  • unbefristeter Vertrag: das Mietverhältnis kann am Ende jedes Monats mit einer 1-Monatigen Kündigungsfrist beendet werden.

Bei Mietverträgen bei denen das MRG nicht greift und keine individuelle Kündigungsfrist vereinbart wurde, gelten dieselben Regeln wie bei dem oben genannten unbefristeten Mietvertrag. Wurde jedoch vereinbart, dass die Mietzahlungen in größeren Abständen erfolgen, wirkt sich das dementsprechend auf die Kündigungsfrist aus.

In unserer Region orientiert sich die Kündigungsfrist üblicherweise am MRG und wird mit 3-Monaten im Mietvertrag festgelegt. Dies bietet für den Eigentümer ausreichend Zeit etwaige Renovierungen zu tätigen und sich nach einem Nachmieter umzusehen.

 

Entrümpelung von Gegenständen

Das Übersiedeln in ein neues Heim bietet die perfekte Möglichkeit sich von unnötigen Gegenständen, die nicht mehr gebraucht werden, zu trennen. Hier muss auf die jeweiligen Annahmebestimmungen und Öffnungszeiten der lokalen Recyclinghöfe geachtet werden.

 

Organisation des Umzugs

Eine weitere Entscheidung die vor dem Umzug zu treffen wäre, ist die Wahl zwischen schaffe ich es alleine, einem professionellen Umzugsunternehmen oder der Hilfe von Freunden. Sollte man zweiteres bevorzugen, kann man sogar auf das Angebot eines Komplettumzugs zurückgreifen, das bedeutet, dass vom Packen bis zum Aufbau der Möbel alles vom Umzugsunternehmen erledigt wird. Das bringt einerseits einige Kosten mit sich, jedoch muss man sich um nichts kümmern und die Möbelpacker haften für etwaige Schäden bis zu einer im Vorhinein festgelegten Höhe.

 

Umzugskartons richtig vorbereiten

Unabhängig davon welche Entscheidung bei der Organisation getroffen wurde, das Beschaffen von Umzugskartons sollte dabei nie vergessen werden. Diese können bei einem Baumarkt gekauft werden, gebraucht von Anbietern in Zeitungen oder im Internet erworben werden oder auch bei verschiedenen Händlern/Transporteuren ausgeliehen werden. Bei letzterem muss jedoch auf die Vertragsbedingungen Rücksicht genommen werden, da die Anbieter jeweils über andere Konditionen bezüglich des Zeitraums, der Kosten und einer möglichen Beschädigung verfügen. Um Zeit und Mühe zu sparen ist es von Vorteil die Umzugskartons mit Sorgfalt zu packen. Die Kartons sollten nicht schwerer als 20 Kilogramm und nicht maßlos überfüllt sein, da diese noch getragen werden müssen. Weiters ist eine genaue Beschriftung, was sich in den einzelnen Kartons befindet, hilfreich, da das Eigentum dadurch gezielt in die einzelnen Räume aufgeteilt werden kann. Darüber hinaus sollten Dinge die zusammengehören, in den gleichen Kartons verstaut werden. Ein weiterer Tipp: Packen Sie stabil. Schwere und harte Utensilien sollten immer unter Leichtem und Weichem gelagert werden.

Der komplette Hausrat sollte in den Kartons, aber auch außerhalb, gut gesichert sein. Mit diesen hilfreichen Dingen kann das Übersiedeln problemlos geschafft werden:

  • Zeitungen: damit können Hohlräume gefüllt werden, sowie zerbrechliche Gegenstände bruchsicher gemacht werden
  • Klebeband
  • Seidenpapier: stellt sich als weichere Alternative zu normalen Zeitungspapier dar
  • Luftpolsterfolie: mit Hilfe dessen können größere Gegenstände bruchsicher und geschützt werden.
  • Packdecken: dadurch können die Möbel im Umzugswagen nicht beschädigt werden. In weiterer Folge können sie auch als Unterlage bei Malerarbeiten etc. dienen.

 

Durchdachte Raumplanung

Sollte der bisherige Bestand an Möbeln mit in die neue Wohnung genommen werden wollen, spielt die Erarbeitung eines Möbelstellplans eine ausschlaggebende Rolle. Hierbei kann nämlich im Vorhinein herausgefunden werden, ob das Inventar in der neuen Wohnung Platz hat und wo es am besten aufgebaut werden sollte.

Zunächst müssen die Räume der neuen Wohnung ausgemessen werden, besonders zu beachten ist, dass Türen, Heizkörper, Wandflächen, Raumhöhen, sowie Dachschrägen erfasst werden müssen. Nun können die Daten im Maßstab 1:100 auf Papier übertragen werden. Der nächste Schritt wäre die vorhandenen Möbel abzumessen und diese auf ein neues Blatt Papier im gleichen Maßstab wiederzugeben. Durch das Ausschneiden der am Plan dargestellten Möbel, können diese auf den gezeichneten Wohnungsplan gelegt werden und beliebig platziert und somit herausgefunden werden, an welcher Stelle das Haushaltsinventar den geeigneten Platz hat. Kopien von diesen Plänen bieten die Möglichkeit den Helfern einen Überblick zu verschaffen, wo genau die Möbel aufgebaut werden müssen.

 

Übernahme der neuen Wohnung

Bei der Wohnungsübernahme sollte ein Übergabeprotokoll, in dem man vorhandene Schäden anführt, erstellt werden. Dadurch ist genau ersichtlich, wer die Mängel verursacht hat. Zusätzlich anwesende Zeugen, welche im Übergabeprotokoll vermerkt werden, sind ein weiterer Vorteil, da dadurch eine Verfälschung nicht bzw. nur schwer möglich ist. Wir als Makler sind bei der Übergabe von uns vermittelten Wohnung stets dabei. Ein Übergabeprotokoll kann gerne jederzeit bei uns angefordert werden.

Grundsätzlich wird die Zahl der übergebenen Schlüssel, der aktuelle Zustand der Immobilie, die gesamten Zählerstände, sowie das Datum und die genaue Uhrzeit im Protokoll angegeben. Als Österreichischer Staatsbürger kann man eine Wohnsitzänderung mittels Handy Signatur auch online durchführen.

Außerdem geht bei der Übergabe auch die Kaution vom Mieter auf den Vermieter über. Diese beträgt in der Regel 3 Monatsmieten festgelegt und dient als Rücklage für etwaige Schäden, die durch den Mieter entstehen. Die 3 Monatsmieten stammen auch daher, dass sollte ein Mieter nach Kündigung nicht mehr bezahlen die übliche Kündigungsfrist von 3 Monaten gedeckt ist.

 

Energieversorgungsunternehmen und Information Hausverwaltung (wenn vorhanden)

Strom, Gas und Fernwärme

In Tirol werden die meisten Wohnungen und Häuser per Strom über die TIWAG versorgt, hier funktioniert die Ummeldung sehr einfach und sollte zum Tag der Übergabe erfolgen. Darüber hinaus gibt es in den Städten wir Kitzbühel und Kufstein Stromversorg durch die heimischen Stadtwerke. Auch hier reicht ein informeller Anruf und ein Mail bzw. eine Unterschrift vor Ort aus um vorerst alles in die Wege zu leiten. Auch für Gas und Fernwärme müssen die jeweiligen Anbieter kontaktiert werden.

Hausverwaltung

Auch die zuständige Hausverwaltung soll darüber informiert sein, wer in der jeweiligen Immobilie wohnt. Daher sollte auch diese über den Einzug informiert werden.

 

Die Übersiedelung

Am Tag des Umzugs sollten alle Helfer schon über die bevorstehenden Aufgaben informiert sein. Ein reibungsloser Ablauf ist gegeben, wenn die Beleuchtungen angebracht werden, die im Vorhinein erstellten Möbelpläne in den jeweiligen Zimmern hängen und das Stiegenhaus vor den Übersiedelungsarbeiten auf vorhandene Schäden überprüft wurde.

Doch nicht nur die Umzugsarbeiten sind bei der Übersiedelung zu beachten. Einige Formalitäten dürfen nicht aus den Augen verloren werden. Zuerst muss der neue Wohnsitz (egal ob Haupt-, Neben- oder Freizeitwohnsitz) angemeldet werden. Dieser muss innerhalb der ersten drei Tage nach Bezug geändert sein. Zieht man innerhalb Österreichs um kann die zuständige Behörde gleichzeitig die Abmeldung des alten Hauptwohnsitzes durchführen. Die Formalität kann persönlich aber auch postalisch angemeldet werden.

Ein weiterer Punkt, welcher immer wieder in Vergessenheit gerät, ist die neue Adresse der zuständigen Zulassungsstelle innerhalb einer Woche zu melden. Sollte sich aufgrund des Umzugs die Bezirksverwaltungsbehörde/Bezirkshauptmannschaft geändert haben, muss das Auto oder auch das Motorrad bei der alten Zulassungsstelle ab- und bei der neuen angemeldet werden.

  • Arbeitgeber,
  • Finanzamt,
  • Handy-Anbieter und Internet-Anbieter,
  • Banken und
  • Versicherungen, aber auch
  • Vereine und
  • diverse Onlineportale

sollten zusätzlich zu den oben genannten Institutionen auch über den Wohnortswechsel informiert werden.

 

Wenn Sie noch weitere Fragen zum Thema Umzug haben stehen wir Ihnen sehr gerne unterstützend zur Verfügung.

 

Checkliste Arbeiten und Wohnen in Österreich für EU Bürger und Schweizer: https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/umzug/2/2.html

 

 

Christoph Pichler
Geschäftsführer & Immobilientreuhändler
CP Lifestyle Immobilien GmbH