Rückblick auf das Immobilienjahr 2022 und Ausblick auf 2023

Liebe Kunden, Freunde und Wegbegleiter der CP Lifestyle Immobilien GmbH, im folgenden Blogartikel will ich einen kurzen Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr und einen Ausblick auf das neue Jahr 2023 aus der Sicht eines Branchenexperten geben.

Das Jahr 2022 war insgesamt für uns ein sehr erfolgreiches und erfreuliches Jahr. Der Aufwärtstrend an vermittelten Immobilien und gesteigerten Transaktionsvolumen, vermittelt durch CP Lifestyle Immobilien, konnte weiter fortgesetzt werden. Dennoch hat es in ganz Österreich zahlreiche Veränderungen in dem sich seit Jahren dynamisch entwickelnden Immobilienmarkt gebracht.

Das erste Halbjahr 22 – Rekordverkäufe, Corona-Nachwirkungen, Lieferengpässe und stark steigende Baukosten

Im ersten Halbjahr konnten Rekordverkäufe verzeichnet werden, die Nachfrage nach Immobilien in ländlichen Regionen mit ausgezeichneter Infrastruktur war durch die Coronakrise spürbar erhöht. Immobilien im Tiroler Unterland, vor allem in den Hotspots wie der Region Kitzbühel, Brixental, Wilder Kaiser, gelten aufgrund des begrenzten Angebots und der hohen Nachfrage auch als sichere Geldanlage. Dennoch waren bereits Anfang des Jahres Indikatoren zu erkennen, die sich langfristig negativ auf die Immobilienbranche auswirken könnten. Kriegsbedingte Lieferengpässe, Rohstoffengpässe gepaart mit explodierenden Preisen, damit verbundene Bauverzögerungen und steigende Baukosten waren bestimmende Faktoren die vor allem in der Baubranche dazu führte, dass zahlreiche kalkulierte und fertig geplante Projekte kurz vor Beginn aufgeschoben oder gar abgesagt wurden. Einige Bauträger, die ungeachtet weiter gemacht haben sind dadurch gezwungen noch höhere Verkaufspreise aufzurufen. Da der Immobilienmarkt ein sehr träger Markt mit verzögerten Auswirkungen ist, kann man damit rechnen, dass in den nächsten Jahren das Angebot an Neubau-Erstbezügen deutlich geringer ausfallen wird. Dieses verminderte Angebot gepaart mit den steigenden Herstellungskosten sollte am Neubaumarkt in guten Lagen für Preisstabilität sorgen. Die größte Nachfrage konnten wir im ersten Halbjahr auf Bestandsobjekte beobachten.

Das zweite Halbjahr 22 – Inflation, Zinserhöhungen, Energiekrise und geänderte Kreditvergaberichtlinien

Die zweite Jahreshälfte war geprägt durch einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang aufgrund einer Kombination mehrerer Pushfaktoren. Trotzdem gelangen uns zahlreiche Verkäufe und Vermietungen. Allen voran hat die EZB die Zinswende eingeleitet und damit der Niedrigzinspolitik der letzten Jahre aufgekündigt. Dies führt zu erhöhten Zinsen bei Neuvergaben aber gleichzeitig steigenden Zinsen bei variablen Zinsverträgen. Gesteigerte Zinsen führen in der Theorie zu verminderten Verkaufspreisen, da das Gesamtkaufpreisvolumen zunimmt und alternative Investitionsformen wieder interessanter werden. Damit fließt weniger Geldvolumen in den Immobilienmarkt. Zudem wurden die Vergaberichtlinien für Kredite verschärft was dazu geführt hat, dass es vielen Normal bis Besserverdienern der Mittelschicht kaum noch möglich ist einen Kredit für eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus zu bekommen. Zudem wurden Zwischenfinanzierungen nicht von den Regelungen ausgenommen, mit der Folge, dass es dieses Angebot aktuell nicht gibt. Zahlreiche Bänker teilten mir im persönlichen Gespräch mit, dass das Finanzierungsgeschäft in Tirol dadurch gegen 0 gesunken ist. Weiters ist die Konjunktur im D-A-CH Raum stark abgekühlt, Energiepreise sind durch die Meinungsverschiedenheiten mit dem wichtigen Energieversorger Russland explodiert und die Inflation senkt zudem die Kaufkraft. Allgemein sorgt die Situation für viel Unsicherheit und Zurückhaltung. Umso wichtiger denn je sind zielgenaue Einwertungen von Immobilien im Verkauf. Wir konnten feststellen, dass realistisch eingewertete Immobilien nach wie vor große Nachfrage kassieren und auch verkauft werden können. Wir konnten jedoch beobachten, dass die Lage mehr denn je Entscheidungskriterium für einen Immobilienkauf ist. Sehr gute und bereits teure Lagen bleiben Preisstabil bzw. werden sich noch weiter nach oben entwickeln, B- und C-Lagen werden aktuell kaum angefragt – hier entscheidet aktuell nur der Preis.

Zusammenfassung 2022 und Ausblick auf 2023

Sämtliche Markteinwirkende Faktoren haben dazu geführt potenzielle Käufer zu verunsichern und abwartender als in den Vorjahren zu agieren. Tirol und vor allem die Region Kitzbühel waren und sind nach wie vor ein hochpreisiger Standort. Das wird durch die Topografie und geographische Lage auch in Zukunft so bleiben. Die hohen Quadratmeterpreise werden sich in guten und sehr guten Lagen weiter halten und eventuell auch noch weiter anziehen. Für Immobilien in B- und C-Lagen rechne ich persönlich von einer Stagnation und teilweise auch von einem leichten Rückgang der Kaufpreise. Refinanzierungsrunden bei auslaufenden Fixzinsverträgen werden für einige Eigentümer zu einer großen Challenge in der wir gerne beratend zur Seite stehen. Zudem erwarten uns weitere Veränderungen am Tiroler Immobilienmarkt – unter anderem wird die Leerstandsabgabe mit 1.1.2023 (wurde in einem separaten Blog behandelt) und das Bestellerprinzip im Mietbereich (separater Blogartikel dazu folgt) mit 1.7.2023 eingeführt. Durch den Wandel im Immobilienmarkt, der 2022 eingeleitet wurde, wird es wieder umso wichtiger die Kundenbeziehungen mit Suchkunden aktiv zu pflegen und sich intensiv darüber auszutauschen was der Suchkunde genau sucht. Möglicherweise könnten auch das ein oder andere „Schnäppchen“ von Privatverkäufern zu finden sein. Daher raten wir Verkäufern auch immer dazu eine professionelle Einwertung in Anspruch zu nehmen.

Allgemeine CP Lifestyle Immobilien News

Wir freuen uns sehr, dass wir unser Team durch Tobias Hirzinger noch weiter aufstocken konnten. Tobias konnte bereits mehrere Deals, darunter auch zwei Verkäufe erfolgreich abwickeln. Mehrere Praktikanten konnten durch uns einen Einblick in die Immobilienbrache ergattern und somit herausfinden ob dieser Job eine ernstzunehmende Zukunftsoption für sie sind.

Zudem machen wir uns stetig Gedanken wie wir noch besser und effizienter für euch arbeiten können. Diverse Investitionen wurden im letzten Jahr dafür getätigt. Auch halten wir immer die Augen offen und befassen uns laufend mit weiteren Projekten. Unter anderem bin ich an einer innovativen Firma beteiligt, die ein Workation-Center im Raum Kitzbühel bauen will.

Durch diverse Sponsorings – unter anderem 4.000,- € an den VST (Vertreterstammtisch Kitzbühel) – konnten wir auch unseren sozialen Verpflichtungen nachkommen. Zudem bekleide ich seit September den Posten als Präsident des FC Eurotours Kitzbühel. Hier werden mehr als 200 Sportler und Nachwuchsspieler ausgebildet und gefördert.

Mein persönliches Highlight im Jahr war die wunderschöne Hochzeit mit meiner Frau Katharina im Juni im traumhaften Valpolicella.

Ich wünsche euch Allen einen erfolgreichen Start in das neue Jahr, viel Glück und Gesundheit euch und euren Liebsten und freue mich bereits auf ein baldiges Wiedersehen!